

Die Zeitschrift für Kinaesthetics
Im Zentrum der Oktober-Nummer der Zeitschrift Lebensqualität steht die Pflege im stationären und ambulanten Bereich.
Pflege ist ein ganz individueller Prozess. Die Begegnung mit jedem Patienten, jeder Patientin ist einmalig und einzigartig. In unserem Leitartikel beschreiben Maren Asmussen und Anja Boysen die Elemente eines achtsamen Pflegeprozesses, bei dem auf die individuellen Bedürfnisse der PatientInnen eingegangen wird, und betonen dabei neben der sozialen Kompetenz die Bewegungskompetenz der Pflegenden. Kinaesthetics bietet im sensiblen Pflegeprozess ein effektives Lernwerkzeug an. Die Autorinnen gehen auch auf die Problematik der Verschriftlichung des Prozesses in der Pflegedokumentation ein (Seite 4, ff).
In einem ungewöhnlichen Projekt „ReduDok“ wurden alle Formen der Pflegedokumentation in der Altenhilfe radikal in Frage gestellt. Fünf Münchner Einrichtungen für stationäre Altenhilfe haben sich an dieser Zukunftswerkstatt beteiligt. Pflegerisches Handeln soll zukünftig in den Mittelpunkt des Handelns der Pflegekräfte gestellt werden, nicht die abstrakte Ebene der Bürokratie, die in den letzten Jahren aus verschiedensten Gründen exponential gewachsen. Welche Ergebnisse dabei erzielt wurden, lesen Sie im Beitrag von Rüdiger Erling (Seite 12, ff).
97 % der Pflegebedürftigen haben in Rumänien keinen Zugang zu professioneller Pflege, man überlässt das Problem den Betroffenen und ihren Familien. Die Caritas Alba Iulia hat mit dem Aufbau des Programms „Kinaesthethics für Pflegende Angehörige“ reagiert. In den letzten drei Jahren wurden 178 pflegende Angehörige geschult, mehr als 40 Kinastethics-TrainerInnen ausgebildet. Andras Marton, Caritas Direktor, erzählt die Entwicklung der Altenhilfe in Siebenbürgen (Seite 19, ff).
In dieser Ausgabe finden Sie wieder zahlreiche Praxisbeispiele aus der Welt der Kinaesthetics und persönliche Geschichten zu Lebensqualität.
Viel Freude beim Lesen.
Cornelia Matt,
Redaktionelle Koordination
thema
Pflegeprozesse achtsam gestalten Ein Plädoyer 4
Reduzieren der Dokumentation Ein Projekt in München 12
praxis
Von der Ausbildung in die Rehabilitation Ein Erfahrungsbericht 15
Sich selbst zu verstehen, ist das Wichtigste Pflegende Angehörige 19
Bewegungskompetenz in der Altersbetreuung Projektabschluss 23
Möglichkeiten neu entdecken Umgang mit Sturz 27
persönlich
Ich brauche lebendigen Boden „Urban gardening“ konkret 31
wörterwurzeln
Kompetenz Von der Empfängnis zum ersten Wurf 32
geschichte
Platz der Freiheit Bruno Küttel 34
forschung
Alter oder Altern Was weiß man über das Alter? 36
mythos alter
Es geht ums Loslassen Ein Biopionier zum Thema Alter 42
energie und lebensqualität
Anmerkungen nach der Wahl Energiepolitik und Fakten 47
netzwerk
European Kinaesthetics Association Was sind Sie von Beruf? 52
Kinaesthetics Österreich Dem anderen helfen, seine Bewegung zu finden 56
Kinaesthetic Schweiz Gemeinsame Forschungsprojekte 59
stiftung lebensqualität
Kuh-Herden gegen Ab- und Auswanderung Ein Projekt in Rumänien 60
medienbesprechung
Selbst denken Eine Anleitung zum Widerstand 63
Stiftung lebensqualität (Hrsg.) (2013): Lebensqualität. Die Zeitschrift für Kinaesthetics. Siebnen, Nr. 4: Verlag Lebensqualität.
Anzahl Seiten: 64
Format: Klammerheftung
In der Zeitschrift LQ können die LeserInnen am Knowhow teilhaben, das Kinaesthetics-AnwenderInnen und Kinaesthetics-TrainerInnen in zahllosen Projekten und im Praxisalltag gesammelt haben. Ergebnisse aus der Forschung und Entwicklung werden hier in verständlicher Art und Weise zugänglich gemacht.
Es wird zusammengeführt. Es wird auseinander dividiert. Unterschiede werden deutlich gemacht. Neu entdeckte Sachverhalte werden dargestellt und beleuchtet. Fragen werden gestellt. Geschichten werden erzählt.
Die LQ leistet einen Beitrag zum gemeinsamen analogen und digitalen Lernen.
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