lebensqualität 02|2011
Die Zeitschrift für Kinaesthetics
Editorial - Atomenergie: Abschalten – Umsteigen – Einsparen
Die Bilder in den letzten Wochen haben uns betroffen gemacht. Wir erinnern uns an die mehr als zehntausend Opfer, die diese dreifache Katastrophe – Erdbeben, Tsunami, Verstrahlung – in Japan gefordert hat. Zerstörte Häuser, Dörfer und Städte können wieder aufgebaut werden. Was auf Jahrzehnte hinaus – mit noch offenem Ausgang – Auswirkungen durch radioaktive Verseuchung auf Mensch und Umwelt haben wird, sind die zerstörten Reaktoren im Kernkraftwerk Fukushima. Gestern Tschernobyl, heute Fukushima, morgen …?
Fukushima führt in vielen Köpfen zu einem fundamentalen Umdenken, der Widerstand wird angeführt von engagierten außerparlamentarischen Gruppen. Die Politik unter Druck zu bringen ist eines. Aber es wird nicht reichen – Gegenmodelle sind gefragt:
> Weg von den milliardenschweren Energiekonzernen und umsteigen auf erneuerbare Energien von regionalen Energieversorgern und Privatinitiativen.
> Energie einsparen: Wenn es nicht gelingt, den Energieverbrauch zu drosseln, wird sich nichts ändern. Ohne „Einsparkraftwerk“ wird es nicht gehen.
Maren Asmussen und Stefan Knobel präsentieren in der aktuellen Nummer ein interessantes Projekt: Die Zukunftswerk AG ist eine der zahlreichen Initiativen, die derzeit gegründet werden, um den Ausbau alternativer Energieformen zu fördern (S. 4).
Hightech-Medizin versus Pflege und Betreuung: Der stationäre Bereich präferiert Therapie und Behandlung, wodurch Pflege und Betreuung in den Hintergrund rücken. Welche Auswirkungen hat das für PatientInnen und Personal? Axel Enke setzt sich mit dem Ressourcenverteilungskampf auseinander (S. 6).
Die aktuelle Ausgabe bietet Ihnen viele neue Aspekte aus der Welt von Kinaesthetics.
Viel Spaß beim Lesen!
Cornelia Matt, Redaktionelle Koordination
Inhalt
zeit zu handeln
Atomenergie Fukushima und ich – vom Kernkraftwerk zum Zukunftswerk 4
thema
Gesundheitswesen Analyse, Fakten und Interviews aus der Praxis 6
„Mit Hand und Herz …“ Zufriedenheits-Faktoren bei Personal und PatientInnen 11
praxis
Lernen, erneut zu gehen Vom Rollstuhl zum Treppensteigen 15
Ganzheitlich lernen Bewegungskompetenz beginnt im Kindesalter 20
Pflegeschulen Implementierung von Kinaesthetics in den Lehrplan 25
Miteinander das Leben gestalten Alltag in einer Pflegewohnung 28
„Ich habe oft am eigenen Stuhl gesägt“ Bewegungsfehler erkennen 33
persönlich
Arbeit und Zufriedenheit Plädoyer für eine fehlerfreundliche Gesellschaft 34
organisation
„Wiederentdeckung“ der Schafwolle fiwo verarbeitet 300 Tonnen jährlich 38
wörterwurzel
Woher kommt Kybernetik? Etymologische Recherche eines Altphilologen 42
forschung
„Keine Versagensängste mehr“ Hilfsangebote für pflegende Angehörige 43
netzwerk
„Die Entwicklung schreitet voran“ Über das Kursangebot in Rumänien 48
Reger Know-how-Austausch Kinaesthetics-Drehscheibe in Österreich: Linz 49
„Reif an Erfahrungen“ Bericht über die Mitgliederversammlung in Bonn 50
„Sich neuen Ideen öffnen“ Nachlese der Schweizer Fachtagung 52
stiftung lebensqualität
Es hat sich viel bewegt Drei Jahre vollgepackt mit Elan und Erfolgen 54
Stiftung lebensqualität (Hrsg.) (2011): Lebensqualität. Die Zeitschrift für Kinaesthetics. Siebnen, Nr. 2: Verlag Lebensqualität.
Anzahl Seiten: 56
Format: Klammerheftung
Zeitschrift LQ
In der Zeitschrift LQ können die LeserInnen am Knowhow teilhaben, das Kinaesthetics-AnwenderInnen und Kinaesthetics-TrainerInnen in zahllosen Projekten und im Praxisalltag gesammelt haben. Ergebnisse aus der Forschung und Entwicklung werden hier in verständlicher Art und Weise zugänglich gemacht.
Es wird zusammengeführt. Es wird auseinander dividiert. Unterschiede werden deutlich gemacht. Neu entdeckte Sachverhalte werden dargestellt und beleuchtet. Fragen werden gestellt. Geschichten werden erzählt.
Die LQ leistet einen Beitrag zum gemeinsamen analogen und digitalen Lernen.
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