

Die Zeitschrift für Kinaesthetics
Keine Krankenschwester, kein Krankenpfleger kam in den letzten 30 Jahren während der Ausbildung an ihr vorbei: Sr. Liliane Juchli. Sie schrieb das erste umfassende, deutschsprachige Krankenpflegelehrbuch, das ursprünglich bescheiden „Praktikumsheft“ hieß, später aber ein Standardwerk der Pflege wurde und jetzt in 9. Auflage erschienen ist.
Sr. Liliane Juchli verstand sich weniger als Theoretikerin denn als Praktikerin. Mit den „Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL)“ widmete sie sich nicht nur rein pflegerischen Aufgaben wie „Behandlungspflege“, „Grundpflege“ oder „Pflege bei Erkrankungen der Organe“, sondern entwickelte ein ganzheitliches Pflegemodell. Die konkrete menschliche Begegnung ist dabei ein wichtiger Grundpfeiler. So stellt Juchli die auch in Zeiten eines vielfältigen Angebots von technischen Pflegemodellen, umfassenden Dokumentationssystemen und einer übermächtigen Pharmaindustrie die wichtige Frage: Wie kann eine Pflegekraft bei PatientInnen Selbstheilungskräfte aktivieren?
Einem weiteren besonderen Menschen widmet sich „lebensqualität“ mit Georg Paulmichl. Der Südtiroler Kunstmaler und Autor, mehrfach ausgezeichnet mit verschiedensten Förderpreisen und Anerkennungen, ist ein Mensch mit sogenannter geistiger Behinderung. Sein langjähriger Kunstlehrer und Mentor, Dietmar Raffeiner, beschreibt die intensive Begegnung und den Dialog mit Georg Paulmichl.
Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe von „lebensqualität“ sind neue Aspekte der Bewegungskompetenz: Kinaesthetics mit einem ehemaligen Komapatienten, Kinaesthetics in der Palliativpflege und Kinaesthetics in der Arbeit mit Kindern mit verschiedensten Behinderungen in Rumänien.
Viel Spaß beim Lesen!
Cornelia Matt, Redaktionelle Koordination
thema
Sr. Liliane Juchli und ihr ganzheitliches Pflegemodell Die Pflegepionierin im Interview 4
praxis
Künstler oder Randfigur? Annäherung an (un)gewöhnliche Menschen 10
„Langsam fließen lassen!“ Über die Kunst des Pflegens 15
Wir saßen alle im selben Boot Schrittweise zurück ins Leben 19
Bewegungskomptenz im Sterben Innovationsprojekt innerhalb der Palliativmedizin 24
Einen Weg finden Eltern und ihre behinderten Kinder lernen gemeinsam 29
persönlich
Der Globalisierungskämpfer Univ.-Prof. Franz Josef Radermacher über seine Visionen 32
geschichten
Sunset – Sunrise Literarisches von Bruno Küttel 33
organisationen
Fliegende Friedensnobelpreisträger Ärzte ohne Grenzen helfen in allen Erdteilen 35
forschung
Kinaesthetics ist praktische Kybernetik Porträt des Vordenkers Heinz von Foerster 37
interview
Die Krankheitserfinder Spiegel-Autor Jörg Blech über Pharma-Schwindel 44
netzwerk
Berichte aus den Kinaesthetics-Landesorganisationen 46
European Kinaesthetics Association (EKA) Das Netzwerk wird sichtbar 50
Stiftung lebensqualität
Hilfsprojekt in Rumänien Innovative Hilfe für einen behinderten Jungen 53
buchbesprechung 54
Stiftung lebensqualität (Hrsg.) (2009): Lebensqualität. Die Zeitschrift für Kinaesthetics. Siebnen, Nr. 4: Verlag Lebensqualität.
Anzahl Seiten: 56
Format: Klammerheftung
In der Zeitschrift LQ können die LeserInnen am Knowhow teilhaben, das Kinaesthetics-AnwenderInnen und Kinaesthetics-TrainerInnen in zahllosen Projekten und im Praxisalltag gesammelt haben. Ergebnisse aus der Forschung und Entwicklung werden hier in verständlicher Art und Weise zugänglich gemacht.
Es wird zusammengeführt. Es wird auseinander dividiert. Unterschiede werden deutlich gemacht. Neu entdeckte Sachverhalte werden dargestellt und beleuchtet. Fragen werden gestellt. Geschichten werden erzählt.
Die LQ leistet einen Beitrag zum gemeinsamen analogen und digitalen Lernen.
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