lebensqualität 02|2013

Die Zeitschrift für Kinaesthetics

VLQ LQ13 002

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Editorial - Lebenslanges Lernen

„Also lautet ein Beschluss, dass der Mensch was lernen muss“, wussten bereits Max und Moritz. Dieses Lernen hängt nicht allein von der genetischen Disposition eines Menschen, sondern von der Summe verschiedener Faktoren ab.

Der Kybernetiker Gregory Bateson stellte ein hierarchische Lernmtheorie auf und unterstrich die Bedeutung des jeweiligen Kontextes, in dem das Lernen stattfindet. Axel Enke setzt sich auf S. 4 mit diesem Kontext auseinander. Gemeint ist die Verknüpfung von Aktivitäten mit konkreten Erfahrungen in einer spezifischen Situation.

Eine wichtige Komponente von Kinaesthetics besteht in der Gestaltung der Umgebung: Welche situationsabhängige Unterstützung braucht mein Gegenüber, um neue Bewegungsmuster zu verinnerlichen? Sei es eine Polsterstütze wie bei Marianne („Ich kann nur verstehen, was ich spüre!“, S. 20), sei es mentales Kräftesammeln wie bei Jutta. (S. 26). In beiden Fällen führte die neu erlernte Bewegungskompetenz zu mehr Lebensqualität: „Kinaesthetics hat mich mit Leben erfüllt“, bringt es die MS-erkrankte Jutta Hauschildt auf den Punkt.

Ein vollkommen anderes Einsatzgebiet von Kinaesthetics schildert Pflegedienstleiterin Ute Becker, die ihr gesamtes Team in Kinaesthetics-Schulungen schickte, was der gesamten Institution ein neues Klima bescherte: Kinaesthetics als Teambildungsprozess auf S. 8. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe widmet sich dem „Infant Handling“: Ute Kirov widerlegt alte Vorurteile, Frühgeborene in Ruhe zu lassen. Sie vertritt die Meinung, dass Säuglinge möglichst viel Bewegungsunterstützung erfahren sollen; denn: „Berührung stresst nicht.“ (S. 14)

In diese Kerbe schlägt auch die aktuelle Titelgeschichte: Ausgehend von der Bindungstheorie des englischen Psychoanalytikers John Bowlby, die besagt, dass die Bindung des Säuglings an eine Bezugsperson eine evolutionär verankerte Reaktion ist, die das Überleben sichert, geht Kinaesthetics-Ausbilderin Rosmarie Suter noch einen Schritt weiter: Sie beschreibt, wie Bindung durch Bewegung gefestigt werden kann (S. 42).

Viele andere Beiträge machen die neueste Ausgabe wiederum zu einem spannenden Ganzen.
Viel Spaß beim Lesen!

Cornelia Matt, Redaktionelle Koordination

 

Inhalt

thema

Der Kontext entscheidet Von der Bedeutung des Kontextes in Lernprozessen 4

praxis

Ein Haus kommt in Bewegung Kinaesthetics-Bildungsprojekt im Hans-Sieber-Haus 8
Optimal Handling auf der Neonatologie Kinaesthetics Infant Handling 14
„Ich kann nur verstehen, was ich spüre!“ Auf dem Weg zur Kinaesthetics-Trainerin 20
„Plötzlich war ich wieder lebendig!“ Bericht über Kinaesthetics und Multiple Sklerose 26
Resignieren oder reagieren? Kinaesthetics Italia trotzt der Wirtschaftskrise 30

persönlich

„Bildung ist die Voraussetzung dafür, nicht fremdbestimmt zu sein.“ Marina Weisband 33

geschichte

Wetterglück Bruno Küttel 34

wörterwurzeln

Operation Vom Opfer zum Optimisten 36

mythos alter

„Ins Gefängnis wollte ich nicht mehr“ Louise Diethelm über den Mythos Alter 38

forschung

Bewegung verbindet Bonding und Kinaesthetics 42

serie „Leben mit Demenz“

„Die Füße sind mein Gedächtnis“ Maren Asmussen schildert ihre Erfahrungen 48
„Demenz und Bewegungskompetenz“ Diese Erkrankung ist ein Ganzkörperereignis 51

wissen

Was wir von den Bienen lernen können … Regelkreise erkennen und akzeptieren 54

netzwerk

Kinaesthetics Deutschland Mitgliederwochenende Kinaesthetics-Verein 2013 58
idee lebensqualität Projekt Alpkäserei 60
Kinaesthetics Österreich Erwachsenenbildung 62

buchbesprechung

„Ich widme mein Leben der Würde des Menschen!“ Schwester Liliane Juchli 63

 

Stiftung lebensqualität (Hrsg.) (2013): Lebensqualität. Die Zeitschrift für Kinaesthetics. Siebnen, Nr. 2: Verlag Lebensqualität.

Anzahl Seiten: 64
Format: Klammerheftung

 

Zeitschrift LQ

In der Zeitschrift LQ können die LeserInnen am Knowhow teilhaben, das Kinaesthetics-AnwenderInnen und Kinaesthetics-TrainerInnen in zahllosen Projekten und im Praxisalltag gesammelt haben. Ergebnisse aus der Forschung und Entwicklung werden hier in verständlicher Art und Weise zugänglich gemacht.
Es wird zusammengeführt. Es wird auseinander dividiert. Unterschiede werden deutlich gemacht. Neu entdeckte Sachverhalte werden dargestellt und beleuchtet. Fragen werden gestellt. Geschichten werden erzählt.

Die LQ leistet einen Beitrag zum gemeinsamen analogen und digitalen Lernen.

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