lebensqualität 04|2008

Editorial - Lebensqualität im Alter – Mythos oder Wirklichkeit?

Das Alter ist ein Thema, das nicht nur uns als Individuen beschäftigt, sondern zunehmend in den Medien und Politik Beachtung findet. Nicht nur PolitikerInnen, sondern wir alle machen uns Sorgen mit Blick auf die demografische Entwicklung der Bevölkerung. Wir fragen uns, ob unsere Renten und die Gesundheitsvorsorge zukünftig noch finanziert werden können, ganz besonders in diesen Wochen, wo der Zusammenbruch des Kapitalmarkts weltweit die finanzielle Sicherheit zahlreicher Versicherungsgesellschaften und Banken stark gefährdet. Die Auswirkungen auf unsere gesellschaftspolitische Situation für die nächsten Jahre sind noch nicht abzuschätzen.

Und was heißt es für Sie persönlich, alt zu sein? Geprägt von einer Gesellschaft, die Schönheitswahn und Jugendkult – transportiert durch Medien und durch Werbung – oft in den Mittelpunkt stellt, löst die Frage nach dem eigenen Altern bei vielen Menschen Ängste und Befürchtungen aus. Alter scheint gleichbedeutend zu sein mit Altersgebrechen, gesundheitlichen Problemen und persönlichen Einschränkungen.

Brigitte Marty beschäftigt sich mit der Frage nach dem Altern als Lernprozess und stellt die These auf, dass die Ursachen für die meisten Beschwerden und damit verbundenen Einschränkungen nicht in körperlichen Alterungsprozessen zu suchen sind, sondern vielmehr in der Bewegungs-Lerngeschichte eines jeden Menschen in engem Zusammenhang stehen. Unbewusste Verlernprozesse und Schonhaltung machen unbeweglich. Kinaesthetics bietet seit Längerem Methoden, die es möglich machen, in jedem Alter auf die eigene Bewegungskompetenz und das eigene Verhalten Einfluss zu nehmen. Lebenslanges Lernen macht beweglich bis ins hohe Alter!

Darüber hinaus finden Sie in dieser aktuellen Nummer der Zeitschrift „lebensqualität“ spannende Beiträge aus der Kinaesthetics-Forschung und -Praxis und aktuelle News über das Kinaesthetics-Netzwerk.

Viel Spaß beim Lesen!

Cornelia Matt, Redaktionelle Koordination

Inhalt

aktuelles

„Wenn wir selbst nicht handeln, wird mit uns gehandelt“ Alter als Lernprozess 4

praxis

Sensibel kommunizieren mit Pferden Bewegungskompetenz und Reiten 8
Humor – eine ernsthafte Sache … Humor als unverzichtbare Vitalfunktion 10
Interview mit Marcel Briand Wege aus dem Jammertal… 11
„Es ist diese Desorientierung, die uns verbindet“ Ansichten eines Clowns 12
Wenn sich Systeme abkoppeln … Sinn und Unsinn der Pflegedokumentation 16
Gemeinsame Bewegung gegen die Hoffnunglosigkeit … Erfahrungsbericht einer Entwicklungshelferin in Palästina 19
Miteinander lernen – voneinander profitieren! Grundkurs für pflegende Angehörige 25
Wir haben neuen Mut! Feedback auf den Grundkurs für pflegende Angehörige 28

forschung

Vermessung von Gefühlen Wissenschaftlicher Grundstein für Bewegungslehren 29

interview

Es geht nicht nur um das Was … Interview mit Franz Reichle 32

persönlich

„Sowas wie Sicherheit gibt es nicht!“ Persönliche Lebensqualitäten 35

netzwerk

Organisationen sind lebende Systeme! Die EKA beschreitet neue Wege 36
Neuer Standort in Linz Kinaesthetics Österreich 39
36 neue Kinaesthetics-TrainerInnen Stufe 1 Kinaesthetics Schweiz 40
Net(t)wörking Kinaesthetics Deutschland 42

Stiftung lebensqualität (Hrsg.) (2008): Lebensqualität. Die Zeitschrift für Kinaesthetics. Siebnen, Nr. 4: Verlag Lebensqualität.

Anzahl Seiten: 44
Format: Klammerheftung

Zeitschrift LQ

In der Zeitschrift LQ können die LeserInnen am Knowhow teilhaben, das Kinaesthetics-AnwenderInnen und Kinaesthetics-TrainerInnen in zahllosen Projekten und im Praxisalltag gesammelt haben. Ergebnisse aus der Forschung und Entwicklung werden hier in verständlicher Art und Weise zugänglich gemacht.
Es wird zusammengeführt. Es wird auseinander dividiert. Unterschiede werden deutlich gemacht. Neu entdeckte Sachverhalte werden dargestellt und beleuchtet. Fragen werden gestellt. Geschichten werden erzählt.

Die LQ leistet einen Beitrag zum gemeinsamen analogen und digitalen Lernen.

Abonnieren Sie die zeitschrift LQ und schenken Sie sich selbst oder einer anderen Person Lebensqualität.

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