lebensqualität 03|2007
Das Journal für Kinaesthetics
Editorial - Altern mit Lebensqualität!
Das Thema „Altern“ betrifft uns alle; sowohl am eigenen Leib als auch im Umgang mit alten Menschen. Die demographischen Statistiken veranschaulichen, dass immer mehr Menschen immer älter werden. Die öffentliche Meinung entwirft besorgniserregende Szenarien einer pflegebedürftigen Gesellschaft, und des hinterher hinkenden, im schlimmsten Falle zusammenbrechenden Sozialund Gesundheitswesens.
Diese Ausgabe von „lebensqualität“ beschäftigt sich mit der Frage, wie Qualitätsstandards in der Altenarbeit gewährleistet werden können.
Der Leitartikel auf Seite 4 dokumentiert, dass das Bild des immer gebrechlicher werdenden Menschen ein Konstrukt und keine unvermeidbare Tatsache ist. Ausgebildete Kinaesthetics-TrainerInnen berichten über konkrete Beispiele aus ihrer Arbeit: Durch kontrolliertes Auf-den-Boden-gehen und wieder Aufstehen wird die Bewegungskompetenz älterer Menschen derart trainiert, um sie für etwaige Stürze zu wappnen. (s. „Im Falle eines Falles“, Seite 8)
Ein anderes „Schreckgespenst“ heißt Demenz. Menschen, die daran erkrankt sind, ziehen sich immer mehr in sich zurück, wenn sie keinen Anreiz von außen bekommen. Ein Kinaesthetics-Trainer wählt als Kommunikationsmittel Blumen oder Bälle und siehe da – es funktioniert! (s. „Ideenreichtum und viel Liebe“, Seite 13)
Die Altenbetreuungsschule des Landes O.Ö. hat sich zu einem Kompetenzzentrum für Altern entwickelt und fordert eine Vielfalt an Modellen für die Altenarbeit. (s. Seite 14)
Fazit: Aufmerksame Beobachtung der PatientInnen und selbstreflektierende Analyse der eigenen Handlung garantieren einen effizienten Austausch zwischen den Pflegenden und den gepflegten Alten; nur so können die Pflegenden konkrete lebensverbessernde Maßnahmen anbieten.
Viel Spaß beim Lesen!
Cornelia Matt, Redaktionelle Koordination
Inhalt
praxis
Lernen, das Schöne und das Schwere zu leben Paradigmenwechsel in der Altenarbeit 4
Im Falle eines Falles … Kinaesthetics-Methoden für die effiziente Sturzprophylaxe 8
Einfühlen durch Eigenwahrnehmung Kinaesthetics für die Pflege dementer PatientInnen 11
Ideenreichtum und viel Liebe Kommunizieren mit demenzerkrankten Menschen 13
Wie eine ganze Region gemeinsam lernt Altenarbeit in Oberösterreich 14
Serie: Häusliche Pflege in Rumänien Schrittweise Belebung der Sinne 18
geschichte
Das Gerüst des Menschen Zeitreise zu den Anfängen von Kinästhetik 22
forschung
Serie: Die Bewegungswahrnehmung Der Bewegungssinn und seine Bedeutung 25
Messbare Verbesserung der Lebensqualität Die Wirkung von Kinaesthetics evaluieren 28
netzwerk
Von der Vision zum gemeinnützigen Netzwerk European Kinaesthetics Association 30
Avanti – es geht voran! Italien 31
Erfahrungen und Wissen teilen Österreich 32
Auszeichnung für gelebte Qualität Schweiz 33
Stiftung lebensqualität (Hrsg.) (2007): Lebensqualität. Die Zeitschrift für Kinaesthetics. Siebnen, Nr. 3: Verlag Lebensqualität.
Anzahl Seiten: 36
Format: Klammerheftung
Zeitschrift LQ
In der Zeitschrift LQ können die LeserInnen am Knowhow teilhaben, das Kinaesthetics-AnwenderInnen und Kinaesthetics-TrainerInnen in zahllosen Projekten und im Praxisalltag gesammelt haben. Ergebnisse aus der Forschung und Entwicklung werden hier in verständlicher Art und Weise zugänglich gemacht.
Es wird zusammengeführt. Es wird auseinander dividiert. Unterschiede werden deutlich gemacht. Neu entdeckte Sachverhalte werden dargestellt und beleuchtet. Fragen werden gestellt. Geschichten werden erzählt.
Die LQ leistet einen Beitrag zum gemeinsamen analogen und digitalen Lernen.
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