lebensqualität 03|2016

Die Zeitschrift für Kinaesthetics

VLQ LQ16 003

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Editorial - Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser

In den politischen Diskussionen über die Langzeitpflege dominiert überwiegend ein Thema: die Kosten. Man überlegt, mit welchen klugen Anreizsystemen oder Sparmaßnahmen etwas gegen die unaufhörlich steigenden Kosten unternommen werden kann. Gleichzeitig wird allenthalben betont, wie wichtig die respektvolle und würdevolle Pflege dieser Menschen ist. Das sei leeres Geschwätz, sagt Suzanne Kessler (ab S. 5): „Die Philosophie hinter der Pflegefinanzierung ist ‚Warm, satt und sauber‘. Es hat noch nie jemanden interessiert, was die Pflege leistet.“ Sie fordert eine Abkehr vom bisherigen Misstrauenssystem und ist sich sicher: Die Kosten werden nicht steigen, wenn man der Pflege vertraut. Und dieses Vertrauen führt zu einem Zeit- und Finanzrahmen, den die Profis im Alltag flexibel an die aktuellen Bedürfnisse der jeweiligen Person anpassen können.

Die öffentliche Meinung über die Langzeitpflege leidet an der noch wenig bekannten, aber wie eine Seuche um sich greifenden baumolschen Kostenkrankheit. Dieser Meinung sind Richard Hennessey und Stefan Knobel (ab S. 11). Der Grund für das Bestehen einer Kostenkrankheit ist die Erwartung, dass Prozesse wie Erziehung, Pflege oder Kunst in ähnlichem Masse rationalisiert werden können wie z. B. die Produktion eines Autos. Doch Tatsache ist: Wenn man an einem Baum zieht, wächst er nicht schneller! Wenn man anerkennt, dass sich Interaktion und Beziehungsarbeit zwischen Menschen nicht rationalisieren lassen, ist keine Kostenexplosion mehr sichtbar. Und man muss nicht mehr über das Sparen, sondern über die Wirkung der geleisteten Arbeit auf die Lebensqualität und Selbstständigkeit der Menschen diskutieren.

Weiter interessiert uns: Es gibt keinen kinästhetischen Knietransfer! Wie können wir uns über gemeinsame Bewegung besser verstehen? Die nächsten 20 Jahre werden uns mehr verändern als die 300 Jahre zuvor! Kinaesthetics Romania konnte nur entstehen, weil sich sehr viele Kinaesthetics-TrainerInnen aus dem deutschsprachigen Raum in Siebenbürgen engagiert haben. Diese sowie weitere Fragen und Thesen begleiten Sie in den weiteren Artikeln dieser Ausgabe.

Stefan Knobel
Redaktion

 

Inhalt

thema

Vertrauen und Verantwortung Gegen die Misstrauenskultur 4
Warm, satt, sauber – ein(ziges) Szenario? Herausforderung Demenz 5
Pflege: Lebensqualität oder Unkostenfaktor? Ökonomie und Pflege 11
Finanzierung der Langzeitpflege Erfahrungen und Neuerungen 17

praxis

Das Projekt Ein-STEP Kinaesthetics und sinnvolle Pflegedokumentation 19
Investitionen in die Kompetenz 40 Jahre Pflegeentwicklung 23
Rehabilitation beginnt auf der Intensivstation Ein Rückblick 28
Es gibt keinen „kinästhetischen Knietransfer“ Kritische Anmerkungen 33
Sich über die Bewegung verstehen Kinaesthetics und Demenz 37

history

Das Netzwerk: Erfolgsmodell und Verpflichtung 10 Jahre EKA 42

persönlich

Die nächsten 20 Jahre werden uns mehr verändern als die 300 Jahre zuvor 47

netzwerk

EKA Wir haben erst die Spitze des Eisberges entdeckt 48
EKA Visionen, Vertrauen, Verantwortung und Wertschätzung 52
Kinaesthetics Deutschland Fachtagung Nürnberg 20. Mai 2016 55
Kinaesthetics Italia Ein Schritt zur Selbstständigkeit 57
Kinaesthetics Romania Kinaesthetics bekannt machen 60

medienbesprechung

Ein Film der Hoffnungen „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ 63

 

Stiftung lebensqualität (Hrsg.) (2016): Lebensqualität. Die Zeitschrift für Kinaesthetics. Siebnen, Nr.3: Verlag Lebensqualität.

Anzahl Seiten: 64
Format: Klammerheftung

 

Zeitschrift LQ

In der Zeitschrift LQ können die LeserInnen am Knowhow teilhaben, das Kinaesthetics-AnwenderInnen und Kinaesthetics-TrainerInnen in zahllosen Projekten und im Praxisalltag gesammelt haben. Ergebnisse aus der Forschung und Entwicklung werden hier in verständlicher Art und Weise zugänglich gemacht.
Es wird zusammengeführt. Es wird auseinander dividiert. Unterschiede werden deutlich gemacht. Neu entdeckte Sachverhalte werden dargestellt und beleuchtet. Fragen werden gestellt. Geschichten werden erzählt.

Die LQ leistet einen Beitrag zum gemeinsamen analogen und digitalen Lernen.

Abonnieren Sie die zeitschrift LQ und schenken Sie sich selbst oder einer anderen Person Lebensqualität.

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